Bienen

Auf unserer Plantage bieten wir Bienen ein Zuhause

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Honigbienen

Seit 1986 betreiben wir eine eigene Imkerei. Nach vielen Jahren der fehlenden „Bestäuberbienen“ durch teilweise unzuverlässige Wanderimker entschloss sich die Familie eine eigene Imkerei aufzubauen.

Fritz, Klaus, Jochen und Carola Hahne nahmen 1985 an einem Volkshochschulkurs zum Thema Imkerei teil. Alle waren zunächst hochmotiviert. Der Referent, ein kurz vor der Pensionierung stehender Schuldirekter, machte uns richtig „Lust“ auf die Imkerei. Viele Exkursionen zu den unterschiedlichsten Bienenvölkerstandorten in der Umgebung Hildesheims fanden statt. Das Honigschleudern im Keller unseres Lehrers war natürlich der „ Hit“. Einen Honig frisch von der Schleuder zu probieren war doch etwas ganz besonderes. Schnell war das erste Volk gekauft. Aber so einfach ist das nicht. Nur allein mit einem Volkshochschulkurs ist es nicht getan. Das merkten wir sehr schnell. Fritz als der damalige Betriebsleiter und Jochen der angehende Biologe verabschiedeten sich von dem Thema Imkerei. Nun waren wir noch zu zweit.

Wir hatten großes Glück und sind Heute noch sehr dankbar. Unser Volkshochschullehrer, von ihm hatten wir auch das erste Volk gekauft, unterrichtete in Hannover. Den ganzen Sommer kam er regelmäßig nach dem Unterricht bei uns vorbeigefahren und half uns. Ohne ihn hätten wir die Imkerei nicht so aufbauen können.

Für Klaus war es außerdem ein Glücksfall, dass unser Nachbar ein sehr aktiver „Holzwurm“ war. Jede freie Minute verbrachten die zwei in der Werkstatt um die Bienenhäuser (Beuten) aus Holz zu bauen. Jedes kleinste Vermessen führte dazu, dass am Ende die Rähmchen nicht in die Zarge passten. Im Laufe der Jahre wurden ca. 30 Beuten gebaut und fleißig geimkert. Dadurch, dass immer mehr Sommerfrüchte dazukamen, blieb für die sehr zeitintensive Imkerei im Sommer keine Zeit mehr. Es wurde ein Imker eingestellt, der sich sehr fürsorglich um unsere Bienen kümmerte. Bienenbrot, Propolistinktur, Propolissalbe und Pollen wurden jetzt, sehr zeitaufwändig , zusätzlich hergestellt und verkauft. Zu Weihnachten und Ostern gab es gezogene, gerollte und gegossene echte Bienenwachskerzen.

Es war eine schöne Zeit und wir freuten uns über jedes weitere Produkt aus der Imkerei.

Die Zeit hat sich leider geändert und wir haben uns von vielen Zusatzprodukten aufgrund des aufwendigen Herstellungsprozessen verabschieden müssen. Heute stellen wir nur noch in geringem Umfang „echte“ 100% Bienenwachskerzen her.

Wildbienen

Alle etwa 560 Wildbienenarten wie die Hornissen und die 31 in Deutschland vorkommenden Hummelarten sind nach der Bundesartenschutzverordnung streng geschützt.

Ohne diese fleißigen Blütenbesucher können die Obstbäume keine Früchte und die Blumen keine Samen bilden.

Die Wildbienen sind mit unserer Honigbiene verwandt. Die leben als Einsiedlerbienen (solitär) und besiedeln die unterschiedlichsten Lebensräume. Die emsigen Blütenbestäuber sind ganz eng an ihre Nahrungspflanzen angepasst.

Für das Bestäuben unserer Früchte sind die Gehörnten Mauerbienen und die Rostrote Mauerbiene außerordentlich wichtig. Anfang / Mitte März, wenn die Tage länger werden und es die ersten warmen Sonnenstrahlen gibt, schlüpfen die ersten Mauerbienen aus ihrem Winterquartier. Nach der dann folgenden Paarung beginnen die Weibchen mit der Suche für einen geeigneten Nistplatz.

Für die Eiablage benötigen die Mauerbienen 10-15 cm lange Röhren mit ca. 4 mm Durchmesser, die an einer Seite geschlossen sind. In diese Röhren legt die Bienen hintereinander weg 10 – 15 Eier (Stifte), die nach jedem einzelnen Ei , versorgt mit einem Futtervorrat, verschlossen werden. Zum Schluss wird das Röhrchen mit Lehm verschlossen und sich selbst überlassen.

Mauerbienen sind fleißige Bestäuber. Im Gegensatz zu den Honigbienen fliegen sie schon im zeitigen Frühjahr. Leichter Regen (ab 10°C) und kühlere Temperaturen ( ab 4°C) machen ihnen nichts aus. Sie fliegen genauso wie die Hummeln vom frühen Morgen bis in den zum Einbruch der Dunkelheit hinein. Viele frühblühende Obstgehölze werden somit nur durch die wildlebenden Verwandten der Honigbiene bestäubt.

Bemerkenswert ist auch, dass ein Mauerbienenweibchen die Bestäubungsleistung von 80-100 Honigbienen erbringt. Mauerbienen sind dazu noch ungefährlich, sie stechen nicht.